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Dialog stärkt Sicherheitskultur

«Ich arbeite in einem interdisziplinären Team aus Psychologinnen und Ingenieuren. Für mich sind Menschen nicht Fehlerquellen, sondern ein Sicherheitsfaktor. Hierzu braucht es geeignete organisatorische Rahmenbedingungen. Dies überprüfen wir in unserer Aufsichtsarbeit. Mit unserer Tätigkeit möchten wir in und mit den Kernanlagen auch einen Dialog zur Reflexion über Sicherheitskultur anstossen.»

Bild: Cornelia Ryser, Fachspezialistin für Arbeit und Organisation

Neben den technischen Aspekten der nuklearen Sicherheit gibt es menschliche und organisatorische Faktoren, die zu berücksichtigen sind. Der Umgang mit Sicherheit innerhalb einer Organisation und die psychologischen Phänomene von Mitarbeitern in den Kernanlagen, im Normalbetrieb wie im Notfall, werden von ENSI-Fachleuten ebenso untersucht wie die Nukleartechnik.

Spezialistinnen und Spezialisten für Arbeitswissenschaften widmen sich der Überprüfung der organisatorischen Abläufe, welche einen Einfluss auf die nukleare Sicherheit haben. Sie beaufsichtigen die Aufbau- und Ablauforganisation im Hinblick auf einen sicheren Betrieb einer Kernanlage.

Die Fachleute untersuchen die menschliche Zuverlässigkeit im Normalbetrieb, in Notfallsituationen und bei Notfallübungen: Organisation, Ausbildung, Arbeitsvorbereitung, Arbeitsausführung und Kommunikation, aber auch die Interaktion zwischen den Menschen und den technischen Systemen.

Mitarbeitende des ENSI beabsichtigen durch ihre Aufsicht eine Stärkung der Sicherheitskultur der Beaufsichtigten und deren eigenverantwortliches Handeln. Sie prüfen, ob und wie die Betreiber ihre Verantwortung für die Sicherheit ihrer Anlagen wahrnehmen und ob die Organisation, das Personal und die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel für diese Aufgabe geeignet sind.

Das ENSI pflegt den Dialog mit den Verantwortlichen der Kernanlagen und erlässt Richtlinien, die die Werke befolgen müssen. Die organisatorischen Rahmenbedingungen werden im Dienst der Sicherheit stetig hinterfragt und weiterentwickelt.

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