Alle Schweizer Bundesbehörden

Im Ereignisfall

Im Ereignisfall haben die Betreiber von Kernanlagen folgende Aufgaben:

  • Sie analysieren das Ereignis im Hinblick auf eine Gefährdung der Bevölkerung.
  • Sie leiten geeignete Massnahmen zur Beherrschung des Ereignisses ein und um die Auswirkungen auf das Personal und die Bevölkerung zu begrenzen.
  • Sie orientieren zeitgerecht:
    1. das ENSI und die NAZ und, bei
    2. bei schnellen Störfällen und bei Erreichen der Warn- und Alarmierungskriterien zusätzlich die zuständigen kantonalen Stellen.
  • Sie bestimmen zeitgerecht den Quellterm und übermitteln diesen an das ENSI. Als Quellterm gelten die Menge und Art der freigesetzten Radionuklide sowie der zeitliche Verlauf der Freisetzung.

Die Aufgaben des ENSI im Ereignisfall (im Notfall)

Das ENSI nimmt folgende Aufgaben wahr:

  • Es orientiert die NAZ unverzüglich über Ereignisse in schweizerischen Kernanlagen.
  • Es beurteilt die Zweckmässigkeit der vom Kernanlagenbetreiber getroffenen Massnahmen und überprüft deren Umsetzung.
  • Es erstellt Prognosen darüber, wie sich der Störfall in der Anlage entwickelt, wie sich die Radioaktivität in der Umgebung ausbreiten und welche Konsequenzen dies haben könnte.
  • Es berät das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) und den Bundesstab Bevölkerungsschutz (BSTB) bei der Anordnung von Schutzmassnahmen für die Bevölkerung.

Es stuft das Ereignis auf der internationalen Bewertungsskala (INES) der IAEA ein.

News

  • Strahlenschutzbericht 2023
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    Strahlenschutzbericht 2023: Alle gesetzlichen Grenzwerte eingehalten

    Im Jahr 2023 haben die Schweizer Kernanlagen sämtliche Grenzwerte der Strahlenschutzgesetzgebung eingehalten. Zu diesem Schluss kommt das ENSI im Strahlenschutzbericht 2023. Weiter thematisiert der Bericht Entwicklungen im Regelwerk, die Aufsicht beim Rückbau des KKW Mühleberg, die überarbeitete digitale Arbeitsoberfläche für die ENSI-Notfallorganisation und die Aeroradiometrie in der Schweiz.

  • Artikel, News

    KKW Mühleberg muss die ANPA- und EMI-Daten nicht mehr permanent übertragen

    Der Schutz vor radioaktiven Stoffen ist auch während der Stilllegung eines Kernkraftwerks (KKW) wichtig. Das KKW Mühleberg ist seit Betriebsbeginn im Jahre 1972 verpflichtet, die radioaktiven Abgaben zu überwachen und die über Fortluft und Abwasser abgegebene Radioaktivität zu bilanzieren und auszuweisen. Dies wird auch weiterhin in der Stilllegung so bleiben. Ab Oktober 2023, seit dem…

  • Artikel, News

    MADUK: Anzeige der Messdaten verbessert

    Das ENSI hat seine MADUK-Webapplikation neugestaltet. Das MADUK-Messnetz dient der Überwachung der Radioaktivität in der Umgebung der Kernkraftwerke und des Paul Scherrer Instituts.

  • Artikel, News

    Schneefall kann zu erhöhten Messwerten führen

    Der Schneefall im Dezember 2022 führte zu einem leichten Anstieg der Radioaktivität bei einzelnen Sonden des MADUK-Messnetzes. Diese Erhöhung ist darauf zurückzuführen, dass Niederschlag natürliche radioaktive Stoffe aus der Luft auswäscht. Der Anstieg ist aber schnell vorbei: Die Radonfolgeprodukte, die zu Beginn des Schneefalls aus der Luft gebunden werden können, zerfallen am Boden innert 1…

  • Artikel, News

    Neu veröffentlicht das ENSI auch die ANPA-EMI-Daten der Werke

    Neben den monatlich bereits veröffentlichten bilanzierten Fortluftemissionen wird das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI neu auch die so genannten ANPA-EMI-Daten regelmässig auf seiner Website publizieren. Letztere haben für den Normalbetrieb der Kernanlagen eine untergeordnete Bedeutung. Sie sind hingegen bei Störfällen für das Ergreifen von Massnahmen für den Schutz der Bevölkerung zentral.

  • Artikel, News

    MADUK: ENSI veröffentlicht Messwerte aus über 20 Jahren

    Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI hat seine Web-Applikation für Messwerte der Radioaktivität in der Umgebung der Kernkraftwerke ausgebaut. Ab sofort sind sämtliche Messwerte des MADUK-Systems seit Messbeginn 1994 auf der ENSI-Webseite verfügbar. Alle Echtzeit-Daten des Messnetzes sind nach wie vor öffentlich.

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    Neues automatisches Messnetz überwacht die Radioaktivität in Aare und Rhein

    Zur Überwachung der Radioaktivität in der Umgebung der schweizerischen Kernkraftwerke betreibt das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI sein eigenes Messnetz. Die Messsonden dieses MADUK-Messnetzes liefern rund um die Uhr Daten, die online abgebildet werden. Das Bundesamt für Gesundheit BAG hat seit Kurzem ein eigenes Messnetz, das unterhalb der Kernkraftwerke in der Aare und im Rhein sowie in…

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    Referenzszenarien für Notfallschutzplanung überprüft

    Die Schweizer Notfallschutzpartner verfügen über neue Grundlagen, um die Massnahmen bei einem Störfall in einem Kernkraftwerk planen zu können. Eine breit zusammengesetzte Arbeitsgruppe hat im Auftrag des Bundesrates die bestehenden Referenzszenarien überprüft. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI hat dazu drei neue Szenarien erarbeitet, die Unfälle wie in Fukushima und Tschernobyl abdecken.

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    Niederschlag verursacht erhöhte Messwerte im Raum Leibstadt

    Drucken Das vom Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI betriebene Messnetz zur Radioaktivitätsüberwachung hat einen Anstieg der Radioaktivität bei einzelnen Sonden in der Nähe des Kernkraftwerks Leibstadt festgestellt. Das ENSI hat umgehend eine Kontrollmessung vor Ort durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Erhöhung auf natürliche Radioaktivität zurückzuführen ist.