Das ENSI betreibt das MADUK-System, ein Messnetz zur automatischen Dosisleistungsüberwachung in der Umgebung der Kernkraftwerke. Es bewerkstelligt die Übermittlung von Anlageparametern und Kaminemissionswerten aus den Kernkraftwerken. Das Messnetz ist seit 1994 in Betrieb. Das System misst die Dosisleistung in der Umgebung der Kernkraftwerke ganzjährig rund um die Uhr. Ebenso ermöglicht es, Betriebsstörungen und Unfälle zu erkennen, da Erhöhungen gegenüber den natürlichen Dosiswerten im ENSI automatisch angezeigt werden. Bei einem Störfall unterstützt MADUK die Notfallorganisation bei der Bestimmung des betroffenen Gebietes und der Einschätzung der möglichen Massnahmen.
Das MADUK-Netz zur Messung der Dosisleistungen besteht aus insgesamt 57 Immissionsmessstationen. Sie sind in vier Teilnetze mit je 12 bis 17 Stationen im Umkreis von rund sechs Kilometern um die schweizerischen Kernkraftwerke und um das Paul Scherrer Institut aufgeteilt. Die Messsonden des MADUK-Systems komplettieren und ergänzen das gesamtschweizerische Messnetz zur Radioaktivitätsüberwachung NADAM: Netz für die automatische Dosisleistungsalarmierung und –messung). Dieses zählt weitere 58 Messstationen, verteilt über die ganze Schweiz.
Die MADUK-Zentrale des ENSI verarbeitet und archiviert die Daten, sorgt im Bedarfsfall für eine sofortige Alarmierung der ENSI-Notfallorganisation und sichert die Immissionsdaten langfristig. Die Werte sind zudem auf der Website des ENSI abrufbar. Des Weiteren sorgen verschiedene Subsysteme für den Datenaustausch mit den externen Partnern Nationale Alarmzentrale (NAZ) und Kernreaktorfernüberwachung Baden-Württemberg.