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Im Ereignisfall

Im Ereignisfall haben die Betreiber von Kernanlagen folgende Aufgaben:

  • Sie analysieren das Ereignis im Hinblick auf eine Gefährdung der Bevölkerung.
  • Sie leiten geeignete Massnahmen zur Beherrschung des Ereignisses ein und um die Auswirkungen auf das Personal und die Bevölkerung zu begrenzen.
  • Sie orientieren zeitgerecht:
    1. das ENSI und die NAZ und, bei
    2. bei schnellen Störfällen und bei Erreichen der Warn- und Alarmierungskriterien zusätzlich die zuständigen kantonalen Stellen.
  • Sie bestimmen zeitgerecht den Quellterm und übermitteln diesen an das ENSI. Als Quellterm gelten die Menge und Art der freigesetzten Radionuklide sowie der zeitliche Verlauf der Freisetzung.

Die Aufgaben des ENSI im Ereignisfall (im Notfall)

Das ENSI nimmt folgende Aufgaben wahr:

  • Es orientiert die NAZ unverzüglich über Ereignisse in schweizerischen Kernanlagen.
  • Es beurteilt die Zweckmässigkeit der vom Kernanlagenbetreiber getroffenen Massnahmen und überprüft deren Umsetzung.
  • Es erstellt Prognosen darüber, wie sich der Störfall in der Anlage entwickelt, wie sich die Radioaktivität in der Umgebung ausbreiten und welche Konsequenzen dies haben könnte.
  • Es berät das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) und den Bundesstab Bevölkerungsschutz (BSTB) bei der Anordnung von Schutzmassnahmen für die Bevölkerung.
  • Es stuft das Ereignis auf der internationalen Bewertungsskala (INES) der IAEA ein.

News

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    Referenzszenarien für Notfallschutzplanung überprüft

    Die Schweizer Notfallschutzpartner verfügen über neue Grundlagen, um die Massnahmen bei einem Störfall in einem Kernkraftwerk planen zu können. Eine breit zusammengesetzte Arbeitsgruppe hat im Auftrag des Bundesrates die bestehenden Referenzszenarien überprüft. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI hat dazu drei neue Szenarien erarbeitet, die Unfälle wie in Fukushima und Tschernobyl abdecken.

  • ENSI kann Ausbreitung radioaktiver Stoffe berechnen
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    ENSI kann im Notfall Ausbreitung radioaktiver Stoffe berechnen

    Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ist für den Ereignisfall gerüstet. Unter anderem ist das ENSI in der Lage, die Ausbreitung von radioaktiven Stoffen nach einem Austritt aus einem Kernkraftwerk in der Schweiz zu simulieren. Diese Ausbreitungsrechnungen werden bei einem schwerwiegenden Störfall in einem Kernkraftwerk eingesetzt, falls mit einer Gefährdung der Bevölkerung gerechnet werden muss.

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    Unfall in Japan auf die höchste INES-Stufe gesetzt

    Die japanische Aufsichtsbehörde NISA hat den nuklearen Unfall im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi auf der internationalen Ereignisskala INES von der Stufe 5 („Unfall mit Gefährdung der Umgebung“) auf die höchste Stufe 7 hochgestuft („schwerwiegender Unfall“).

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