So wirkt Strahlung
Ionisierende Strahlung kann sich auf lebende Organismen auswirken und dabei Schädigungen des Organismus zur Folge haben – ganz gleich, ob die Strahlung natürlichen oder künstlichen Ursprungs ist. Massgeblich sind die von den Zellen absorbierte Energiemenge und die Dauer der Bestrahlung. Wird eine Person einem Strahlenfeld ausgesetzt, wirkt die Strahlung auf den Körper, indem sie ihre Energie auf diesen abgibt: Man sagt, die Person hat eine Dosis akkumuliert (angesammelt). Dosen werden in den Einheiten Gray oder Sievert angegeben.
Mit den Auswirkungen ionisierender Strahlung auf Menschen, Tiere, Pflanzen und alle anderen lebenden Organismen beschäftigt sich die Strahlenbiologie. In der Epidemiologie hingegen werden statistische Ansätze verwendet, um das aus einer Strahlenexposition resultierende Gesundheitsrisiko zu berechnen.
Die Wirkung der Strahlung, die von radioaktiven Stoffen ausgesendet wird, ist weitgehend bekannt. Bereits bei geringen Dosen wird von einem Zusammenhang zwischen der Strahlendosis und der Erkrankungswahrscheinlichkeit ausgegangen. Bei geringen Strahlendosen spricht man von stochastischen beziehungsweise zufallsbedingten Effekten, die anhand von statistischen Ansätzen berechnet werden können. Höhere Strahlendosen führen zu klinisch beobachtbaren Effekten im Körper z.B. zu Funktionsverlust des betreffenden Organs. Dabei gilt: Je höher die Dosis, desto höher der Schweregrad einer Erkrankung. Man spricht hier von deterministischen Effekten.
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Artikelserie «Strahlenbiologie»