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ENSI will sich international erneut unter die Lupe nehmen lassen

Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI hat bei der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA eine offizielle Anfrage eingereicht: Es will sich im Jahre 2015 einer Nachkontrolle des Integrated Regulatory Review Service IRRS unterziehen lassen. Diese „Follow-up Mission“ wird den Stand der Umsetzung der Empfehlungen aus der IRRS-Mission 2011 in der Schweiz überprüfen.

Bild: Die Teilnehmer der IRRS-Mission 2011. Das ENSI hatte sich damals durchleuchten lassen.

Sicherheit ist ein Prozess der kontinuierlichen Verbesserung. Darum müssen auch wir unser Vorgehen ständig hinterfragen und optimieren“, erklärt ENSI-Direktor Hans Wanner. Zur laufenden Verbesserung der Arbeit einer Aufsichtsbehörde gehört auch die Einholung von externen Beurteilungen. Um zusätzliche Perspektiven und Kompetenzen in seine Arbeit einfliessen zu lassen, lässt das ENSI daher sein eigenes Handeln an internationalen Standards und Erfahrungen messen. Dazu gehören periodische Expertisen von internationalen Fachleuten, die die Arbeit des ENSI durchleuchten, so wie es auch in den Rechtsgrundlagen vorgeschrieben ist.

Die Schweiz liess sich als erstes europäisches Land bereits im Jahre 1998 durch eine internationale Expertenmission überprüfen. Die Follow-up-Mission erfolgte im Januar 2003. Die letzte ganzheitliche Überprüfung durch die IAEA erfolgte von November bis Dezember 2011.

Follow-up-Mission 2015

Das ENSI will seine Arbeit auf dem höchsten Qualitätsstand halten. Deshalb hat es bei der IAEA eine offizielle Anfrage für die Durchführung einer IRRS-Follow-Up-Mission eingereicht. Damit soll die Umsetzung der Empfehlungen aus der umfassenden IRRS-Mission in der Schweiz im Jahr 2011 überprüft werden. Diese Nachkontrolle wird voraussichtlich im Jahr 2015 in der Schweiz stattfinden.

Für die Schweiz sind solche Überprüfungsmissionen wertvoll, denn sie bringen einen internationalen Blick in die Funktionsweise der nuklearen Aufsicht in die Schweiz. „Wir setzen uns international dafür ein, dass diese überall Pflicht werden“, erklärt Hans Wanner. Auch ENSI-Experten beteiligen sich regelmässig an IRRS-Missionen in anderen Ländern.

ENSI setzt sich international ein

Seit der ausserordentlichen Überprüfungskonferenz zur Convention on Nuclear Safety CNS vom August 2012 beteiligt sich das ENSI an einer Arbeitsgruppe der IAEA. Diese setzt sich dafür ein, dass Verbesserungen der CNS und seiner Prozesse ausgearbeitet und anlässlich der nächsten regulären Konferenz im April 2014 verabschiedet werden. Die Schweiz fordert in dieser Arbeitsgruppe unter anderem, dass die Vertragsstaaten der CNS regelmässig die Auslegung und den Betrieb der Kernkraftwerke sowie die Arbeit der Aufsichtsbehörden durch internationale Experten überprüfen lassen.

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