Alle Schweizer Bundesbehörden

Artikel, News

Felsmechanische Forschung des ENSI im Opalinuston des Sanierungstunnels im Belchen

Der Sanierungstunnel im Belchen entlang der Autobahn A2 zwischen Basel und Egerkingen wird im Auftrag des Bundesamts für Strassen ASTRA seit Februar 2016 mit Hilfe einer Tunnelbohrmaschine vom Südportal aus vorgetrieben.

Dabei werden auch zwei längere Abschnitte in Opalinuston-Schichten durchfahren. Hier bietet sich dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI die Gelegenheit für geologische Untersuchungen an.

Im Sanierungstunnel Belchen mit einer Länge von 3,2 km ist bereits eine erste Strecke im Opalinuston von rund 160 m Länge erbohrt worden. Gemäss geologischer Prognose wird noch eine zweite Strecke im Opalinuston von ca. 420 m Länge durchfahren werden. Die dafür eingesetzte Tunnelbohrmaschine (TBM) hat einen Ausbruchdurchmesser von rund 14 m und eine Länge von 75 m. Damit ist sie die grösste bisher in der Schweiz eingesetzte Tunnelbohrmaschine.

Der TBM-Vortrieb im Opalinuston im Belchen bietet die Möglichkeit für felsmechanische Untersuchungen, welche bisher nicht an anderen Orten, z. B. im Felslabor Mont Terri im Kanton Jura, durchgeführt werden konnten. Das ENSI hat die Chance wahrgenommen und führt gemeinsam mit einer Forschungsgruppe der Ingenieurgeologie der ETH Zürich ein felsmechanisches Untersuchungsprogramm durch.

Ein erdwissenschaftliches Forschungsteam der ETH Zürich unter der Leitung von Prof. Simon Löw wird diese Untersuchungen im Auftrag des ENSI im Rahmen eines bestehenden Forschungsvertrags ausführen. Das ENSI rechnet für das Untersuchungsprogramm im Belchen mit einem Budget von 175’000 Schweizer Franken. Das definitive Untersuchungsprogramm des ENSI wird im Verlauf der Vorbereitungen mit dem ASTRA und dem Bauunternehmer diskutiert und entsprechend den Vortriebsarbeiten optimiert. In der ersten Opalinuston-Strecke wurden bereits orientierte optische Bohrloch-Scans in Vorauserkundungsbohrungen ausgeführt.

Themen