Die Brennelemente zeigten im vergangenen Betriebszyklus ein gutes Betriebsverhalten. Es wurden keine Schäden an den Brennstäben festgestellt. Während der Revision wurden 36 neue Brennelemente in den Reaktor zugeladen. Dieser enthält total 240 Brennelemente.
Während der Abstellung für die Revision wurden diverse Wiederholungsprüfungen, Anlageänderungen und Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. So prüfte das KKM zum Beispiel mit Ultraschall die Kernsprühleitungen im Reaktordruckbehälter und die Gehäusebolzen der Reaktorumwälzpumpen. Mit einer Unterwasserkamera wurden die Reaktoreinbauten visuell untersucht. Messungen der Wanddicken von Rohrleitungen wurden unter anderem am Speisewasser- und Frischdampfsystem vorgenommen. Es wurden keine Befunde registriert, die einem sicheren Betrieb entgegenstehen würden.
Die vorgeschriebenen Wiederholungsprüfungen wurden von der HSK beaufsichtigt. Der von ihr beauftragte Schweizerische Verein für Technische Inspektionen (SVTI) kontrollierte die Prüfungen an den druckführenden Komponenten.
Die Bestimmungen der Strahlenschutzgesetzgebung wurden eingehalten. Fachpersonal des Strahlenschutzes begleitete die Arbeiten in der kontrollierten Zone. Die Strahlendosen, welche das Personal während der Revision erhalten hat, liegen im Bereich des geplanten Werts. Jede während der Revision eingesetzte Person hat eine Strahlendosis von weniger als der Hälfte des zulässigen Werts von 20 mSv erhalten.
Nach dem Störfall im schwedischen Kernkraftwerk Forsmark verlangte die HSK im August von den schweizerischen Kernkraftwerksbetreibern eine sofortige Überprüfung der Sicherheitssysteme und der sicheren Stromversorgung ihrer Anlagen gegen Überspannungseinwirkungen (z. B. Blitzschlag, Kurzschluss). Die vom Betreiber des KKM vorgelegte Analyse zeigt, dass dessen nukleare Sicherheit bei Überspannungseinwirkungen gewährleistet bleibt. Die redundanten und diversitären Notstromsysteme weisen eine hohe Zuverlässigkeit auf. Eine sichere Betriebsaufnahme des KKM ist somit gewährleistet.
Die HSK erteilte aufgrund der Ergebnisse der Revisions- und Reparaturarbeiten sowie der Funktionsprüfungen dem Kernkraftwerk Mühleberg am Mittwochmorgen, 6. September 2006, die Erlaubnis zum Leistungsbetrieb über 5 Prozent der Nennleistung hinaus.