Im Jahr 2020 haben zwei Mitglieder die EGT verlassen. Rainer Helmig war seit 2012 Mitglied der EGT. Er widmet sich künftig stärker universitären Aufgaben und kann das notwendige Engagement für die EGT nicht mehr gewährleisten. Horst Geckeis hat die EGT in den vergangenen drei Jahren unterstützt. Mit seinem Ausscheiden hält er sich die Möglichkeit offen, in relevanten Forschungsthemen enger mit der Nagra zu kooperieren und beendet sein Mandat, um möglichen Interessenkonflikten vorzubeugen. Um ihre unterstützende Funktion zur Gunsten des ENSI umzusetzen, dürfen die EGT-Mitglieder in keinem Auftragsverhältnis zu den Projektanten geologischer Tiefenlager stehen.
EGT und ENSI haben mit der Suche nach neuen Mitgliedern begonnen. Die von Simon Löw, Professor für Ingenieurgeologie am Geologischen Institut der ETH Zürich, geführte EGT besteht derzeit aus sechs Fachleuten.
Standortwahl für geologische Tiefenlager radioaktiver Abfälle im Fokus
Im Zentrum der Arbeiten der EGT wird in den kommenden Jahren die Standortwahl in der Etappe 3 des Sachplans geologische Tiefenlager stehen. Die EGT wird das ENSI bei der sicherheitstechnischen Beurteilung der Rahmenbewilligungsgesuche unterstützen.
Insbesondere wird die EGT die potenziellen Standortgebiete im Hinblick auf folgende Themen prüfen: die Ausbildung des einschlusswirksamen Gebirgsbereichs (Wirtgestein und angrenzende Rahmengesteine), die geologisch-tektonische Ausprägung und Entwicklung (geologische Störungen, Bewegungen und Hebungen des Untergrunds), die Erosion (Abtragung durch Flüsse, Gletscher und Hebung) und die bautechnische Eignung (unter anderem tiefenabhängige Gebirgseigenschaften und Querung tiefer Grundwasserleiter).