Bild: Reiner Mailänder, ENSI-Forschungskoordinator
Aufsichtsbehörden weltweit führen zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben umfangreiche Forschungsprojekte durch (regulatorische Sicherheitsforschung). Auch Hersteller und Betreiber von Kernanlagen betreiben grosse Forschungsprogramme. Das ENSI verfolgt die internationalen Entwicklungen bei der Sicherheitsforschung im Nuklearbereich. Es pflegt Kontakte mit Forschungsinstitutionen im In- und Ausland und bewertet Forschungstrends.
Die Forschungskoordination arbeitet die Planung für die regulatorische Sicherheitsforschung des ENSI aus, initiiert Forschungsaufträge zusammen mit den Fachsektionen des ENSI und stimmt die Zusammenarbeit mit den Forschenden beziehungsweise anderen nationalen und internationalen Institutionen, die sich mit Energieforschung befassen, ab.
Die Projekte tragen zur Klärung offener Fragen rund um den Betrieb der Schweizer Kernanlagen bei. Der Nutzen für die Aufsicht steht dabei im Zentrum. Forschungsarbeit liefert Entscheidungshilfen und hilft bei der Entwicklung der Instrumente, welche das ENSI zur Erfüllung seiner Aufgaben braucht. Die Erkenntnisse fördern die für die Aufsichtstätigkeit erforderlichen Kompetenzen und schaffen unabhängige Expertise. International vernetzte Projekte liefern Ergebnisse, die in der Schweiz alleine nicht erreicht werden könnten. Sie stärken gleichzeitig die internationale Zusammenarbeit.
Die Forschung des ENSI wird ungefähr zu einem Drittel vom Bund finanziert und zu zwei Dritteln den Betreibern der Kernanlagen verrechnet. Dies ist gesetzlich geregelt, die Zahlen sind öffentlich zugänglich. Sämtliche Forschungsaktivitäten des ENSI werden jährlich im Erfahrungs- und Forschungsbericht veröffentlicht.