An der 57. Sitzung der Commission on Safety Standards der IAEA, die vom 19. bis 23. Mai 2025 in Wien unter dem Vorsitz von ENSI-Direktor Marc Kenzelmann stattfand, genehmigten alle 26 Mitgliedsländer die Strategieentwicklung der IAEA Safety Standards. Der «Long-term Plan» trägt dazu bei, die IAEA Safety Standards in einem dynamischen Umfeld weiterhin angemessen und wirksam zu gestalten und beinhaltet unter anderem folgende Punkte:
- Überprüfung und bei Bedarf Überarbeitung der Safety Fundamentals
- Optimierung des Erarbeitungs- und Revisionsprozesses der Safety Standards
- Sicherstellung eines ausgewogenen und effizienten Umfangs an Safety Standards, darunter:
- Überprüfung der Safety Standards mit Schwerpunkt auf Technologieneutralität und angemessenem Detaillierungsgrad
- Eliminierung von Doppelungen (u.a. mit der Berücksichtigung des Feedbacks aus der Anwendung der Safety Standards bei IAEA-Missionen, insb. IRRS-Missionen)
- Förderung der Nutzung anderer IAEA-Dokumente-Serien speziell für Bereiche, die sich schnell weiterentwickeln (zB Künstliche Intelligenz)
- Optimierung der Schnittstellen zwischen Safety (Sicherheit) und Security (Sicherung)
- Verstärkte Zusammenarbeit mit anderen internationalen Organisationen bei der Erarbeitung der Safety Standards
Nun wird damit begonnen, einen konkreten Umsetzungsplan, eine sogenannte «Roadmap» für die nächsten Jahre zu entwickeln. Ein erster Entwurf wird dem CSS-Gremium voraussichtlich an der Frühlingssitzung 2026 präsentiert werden.
«Ich bin sehr froh, dass diese langfristige Strategie zur Weiterentwicklung der Sicherheitsstandards verabschiedet worden ist», sagt Marc Kenzelmann, Direktor des ENSI und Vorsitzender des Commission on Safety Standards (CSS) der IAEA für die Periode 2024 bis 2027. «Dieser Plan wurde im Konsens von allen 26 Ländern genehmigt, und er wird daher sicherlich einen weiteren grossen Beitrag dafür leisten, die Sicherheit der Kernanlagen weltweit zu stärken».