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Strahlenmesstechnik

Entwicklungs- und Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Strahlenmesstechnik: Dieses Pro­jekt befasst sich der Eichung und Kalibrierung von Dosimetriesystemen und Strahlen­messgeräten. Ei­ner­seits ist dabei die Personendosimetrie wichtig, also die Messung der äusseren und inneren Strahlenexposition von Menschen.

Bild: Skizze des Ganzkörper-Detektors (Aufsicht).

Zudem geht es um Messungen zur Freigabe von Materialien aus kontrollierten Zonen und zur Überwachung der Abgaben radio­aktiver Stoffe an die Umgebung. Die wichtigsten Ergebnisse im Jahre 2009 waren:

  • Das Gebiet um die KKW Mühleberg und Gösgen wurde aeroradiometrisch ausgemessen. Mit Ausnahme der Betriebsareale der Kernanlagen wurden keine erhöhten Messwerte registriert. Auf den Betriebsarealen wurden die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten.
  • PSI-Vertreter beteiligten sich an der Revision der internationalen Strahlenschutz­normen ISO 7503 (Messung und Beurteilung von Oberflächen­kontaminationen) und ISO 2889 (Sampling Airborne Radioactive Materials from Stacks and Ducts of Nuclear Facilities).
  • Zur Validierung der Monte-Carlo-Kalibrierung des PSI-Ganzkörperzählers wurde die Detektor­geo­metrie bestimmt und das virtuelle Detektormodell erstellt. Anschliessend wurden Messungen im Ganz­körperzähler mit einfachen Geometrien durch­geführt, das Detektor­modell wurde verifiziert und angepasst. Erste Messungen mit komplexen Geometrien zeigten aber noch nicht die gewünschte Genauigkeit.
  • Die Verwendung des Materials CR-39 als Detektor in der Personen-Neutronendosimetrie wur­de untersucht. Auf das Detektormaterial einfallende Neutronen hinterlassen darin Spuren. Sie werden in einem chemischen Ätzprozess sichtbar gemacht und mittels computer­gestützter Bildanalyse und digitaler Mikroskopie ausgewertet. Das PSI überprüfte die Reproduzierbarkeit der Auswertung, die Linearität im Dosisbereich von 0,5 bis 100 mSv und den Einfluss der Ätzparameter Temperatur und Zeit auf die Ergebnisse.
  • Es konnte gezeigt werden, dass die neuen MADUK-Sonden (Messnetz zur automatischen Dosis­leistungsüberwachung in der Umgebung der KKW) extrem empfindlich sind. Selbst Erhöhungen der Ortsdosisleistung um ungefähr 20 nSv/h aufgrund der Abgabe von Positronenstrahlern im West-Areal des PSI konnten nachgewiesen werden. Unter Strahlenschutz-Gesichtspunkten ist diese Erhöhung unerheblich.

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