Der Kurzstillstand, der im Kernkraftwerk Beznau (KKB) alternierend zu den länger dauernden Revisionen alle zwei Jahre gemacht wird, diente zur Hauptsache dem Ersatz von verbrauchten Brennelementen durch neue. Im vergangenen Zyklus zeigten die Brennelemente im Block 1 wiederum ein gutes Betriebsverhalten. Es sind keine Brennstabschäden aufgetreten. Beim Brennelementwechsel wurden 20 neue Brennelemente eingesetzt. Davon enthalten 16 Elemente wiederaufgearbeitetes Uran und 4 Elemente Mischoxyd (MOX). Der Reaktor enthält total 121 Brennelemente.
Während des Brennelementwechsels wurden geplante Instandhaltungsarbeiten an diversen Komponenten durchgeführt und die Bereiche der Durchführungsrohre am Deckel und am Boden des Reaktordruckbehälters geprüft. Es ergaben sich keine Hinweise auf Fehler.
Die Bestimmungen der Strahlenschutzverordnung und der entsprechenden HSK-Richtlinien wurden bei allen Arbeiten eingehalten. Die Strahlendosis, welche das Personal dabei erhalten hat, unterschreitet die vorgelegte Planung.
Die vorgeschriebenen Wiederholungsprüfungen wurden von der HSK und dem von ihr beauftragten Schweizerischen Verein für Technische Inspektionen (SVTI) beaufsichtigt.
Nach Beendigung der Arbeiten und der Funktionsprüfungen erfolgte die abschliessende Begehung des Kernkraftwerks durch die HSK und den SVTI. Anschliessend erteilte die HSK dem Werk die Genehmigung zum Wiederanfahren für den neuen Betriebszyklus.
Während des Wiederanfahrens werden verschiedene Prüfungen der Turbinenleittechnik vorgenommen. In diesem Zusammenhang kann es zu vorübergehenden Abgaben von Dampf aus dem nichtnuklearen Teil der Anlage kommen.