In der Kernanlage Diorit des Paul Scherrer Instituts erfolgten im Rahmen der Stilllegung Triage- und Beprobungsarbeiten an radioaktiv belasteten Aluminiumabfällen mit dem Ziel, die Abfälle zu verpacken und zu entsorgen. Die zwei beteiligten Mitarbeitenden wurden darauffolgend einer routinemässigen Inkorporationsüberwachung gemäss Dosimetrieverordnung unterzogen. Die ersten Ergebnisse deuten auf eine effektive Folgedosis von etwa 100 mSv je Mitarbeiter hin.
Derzeit werden Messungen sowie Abklärungen bezüglich der Ursachen und der Korrektheit der ersten Ergebnisse durchgeführt.
Das ENSI wurde ordnungsgemäss über den Inkorporationsverdacht informiert und wird das meldepflichtige Vorkommnis, wie in solchen Fällen üblich, analysieren.
Einordnung der Dosiswerte
Die effektive Folgedosis ist die effektive Dosis, die als Folge einer Aufnahme eines Nuklids in den Körper (Inkorporation) im Verlauf von 50 Jahren akkumuliert wird. Bei Strahlendosen im Wertbereich von 100 mSv sind keine akut auftretenden gesundheitlichen Effekte zu erwarten. Es wird dennoch angenommen, dass die Wahrscheinlichkeit einer späteren Erkrankung proportional zu den Strahlendosen zunimmt.