Während dem Stillstand wurden 44 Brennelemente entladen und durch neue ersetzt. Der Reaktorkern mit total 177 Brennelementen wurde für den kommenden Betriebszyklus mit 64 Mischoxid-Elementen (MOX-Brennelemente, gefertigt bei Belgonucléaire) und 113 Elementen aus Uranoxid beladen. Bei 4 Uranoxidelementen wurde wiederaufgearbeitetes Uran verwendet; die Fertigung erfolgte im Auftrag der Firma Siemens in Russland. Die HSK hatte im Jahre 1999 die Herstellung dieser Elemente bei der russischen Firma inspiziert und sich von der guten Qualität der Fabrikationsverfahren überzeugt.
Die vorgeschriebenen Wiederholungsprüfungen an mechanischen Komponenten wurden, teilweise unter Aufsicht des Schweizerischen Vereins für Technische Inspektionen (SVTI), ausgeführt. Die Prüfergebnisse bestätigten den guten Zustand der Anlage. An Kleinleitungen (Durchmesser 15 mm) eines Messsystems, welches schon längere Zeit nicht mehr benutzt wird, trat an mehreren Stellen Korrosion auf. Die betroffenen Leitungsstücke wurden ersetzt bzw. die beschädigten Leitungsstücke abgetrennt und anschliessend dicht verschweisst.
Bei den letzten Funktionstests zur Bereitstellung der Anlage zum Wiederanfahren wurde eine Störung an einem Frischdampf-Abblaseregelventil festgestellt. Nach Beseitigung der Störung konnten die Funktionstests wie vorgesehen erfolgreich durchgeführt werden.
Am Generator wurde der Stator ersetzt. Da der Generator nun neu justiert werden muss, wird KKG in den nächsten Tagen einige Male auf 15% Leistung anfahren und wieder abfahren. Dies wird unterschiedlich grosse Dampffahnen am Kühlturm ergeben.
Die HSK hat die Arbeiten, Tests und Funktionskontrollen für den Brennstoffwechsel und die Revisionen verfolgt. Sie konnte sich anhand von Inspektionen und der Überprüfung von Messresultaten überzeugen, dass die Anlage in einem guten Zustand ist. Die Arbeiten wurden fachmännisch ausgeführt. Die Strahlendosen für das Personal wurden durch geeignete Massnahmen tief gehalten.
Nach Abschluss aller Arbeiten und Tests und einer Schlussbegehung erteilte die HSK dem Kernkraftwerk Gösgen die Freigabe für das Wiederanfahren in den Leistungsbetrieb.