Bild: Speziell interessiert hat die italienische Delegation die Forschung zum thermischen und erdbebentechnischen Verhalten von Tongestein für die Lagerung von radioaktiven Abfall sowie die internationalen Partnerschaften in der Forschung des Mont-Terri-Konsortiums. Italien ist aktuell kein Partner der Forschungseinrichtung.
Gegenseitige Information über laufende Arbeiten
Beim anschliessenden Treffen in Basel informierten die Schweizer und die italienischen Vertreter einander über die Entwicklungen in den Bereichen Rückbau und Entsorgung. Zudem wurde der Notfallschutz in beiden Ländern besprochen.
Im Speziellen wurden die Entwicklungen in Italien hinsichtlich dem Aufbau einer unabhängigen Aufsichtsbehörde und die einzelnen aktuellen Schritte im Sachplan geologische Tiefenlager in der Schweiz diskutiert. „Die Commissione Italo-Svizzera ist für uns ein wertvolles bilaterales Gremium für den Austausch zu den neuesten Entwicklungen in der Entsorgung von radioaktivem Abfall und in der Stilllegung von Kernkraftwerken mit Italien“, erklärt Hans Wanner, Direktor des ENSI.
Lamberto Matteocci, technischer Koordinator der ISPRA, fügt hinzu: „Der Austausch mit der Schweiz ist für Italien sehr nützlich, weil die Schweiz in der Planung und der Forschung bei der Entsorgung von radioaktivem Abfall weit fortgeschritten ist und einen institutionalisierten und bewährten Prozess hat, was für uns sehr wertvoll ist im Erfahrungsaustausch. Zudem ist auch der Austausch im Bereich Notfallschutz sehr wichtig, vor allem für die Schweiz und Italien als Nachbarländer.“
BABS und BFE Teil der Schweizer Delegation
Teil der Schweizer Delegation waren neben dem ENSI auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS, vertreten durch die Nationale Alarmzentrale NAZ, und das Bundesamt für Energie BFE. Das BABS hat dabei die aktuellsten Entwicklungen im Notfallschutz in der Schweiz präsentiert und das BFE Auskunft gegeben zur Umsetzung der Energiestrategie 2050.
Die nächste Sitzung der Kommission wird im Frühling 2019 in Italien stattfinden.