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ENSI verfolgt Zwischenfall in amerikanischem Endlager

Anfang Februar kam es im US-amerikanischen Tiefenlager WIPP zu einer Freisetzung von Radionukliden. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI verfolgt seitdem die Ereignisse. Es wird diese nach Vorliegen der amerikanischen Untersuchungsresultate für seine Aufsichtstätigkeit auswerten.

Am 14. Februar 2014 ereignete sich im WIPP (Waste Isolation Pilot Plant), dem amerikanischen Tiefenlager für Transuranabfälle nahe Carlsbad, New Mexico, ein Zwischenfall, welcher zu einer Freisetzung von Americium und Plutonium aus einem oder mehreren Abfallbehältern in die Umwelt führte.

Das WIPP ist ein geologisches Tiefenlager für radioaktive Abfälle, das in einer rund 600 Meter mächtigen Salzgesteinsschicht erstellt wurde und seit 1999 in Betrieb ist. Die Abfälle stammen nicht aus dem Betrieb von Kernkraftwerken, sondern aus militärischen Anlagen der USA.

Die Freisetzung wurde im WIPP durch ein untertägiges Messsystem registriert, worauf die Abluft auf ein gefiltertes System umgeschaltet wurde. Dennoch wurde ein messbarer Anteil an den Filtersystemen vorbei in die Umwelt freigesetzt. Spuren von Americium und Plutonium wurden anschliessend innerhalb und ausserhalb des WIPP-Areals nachgewiesen.

Untersuchungen noch nicht abgeschlossen

Am 27. Februar setzte das US-Energie-Departement eine Untersuchungskommission ein, die den Zwischenfall untersuchte und im April 2014 den ersten Teil ihrer Resultate veröffentlichte.

Die Kommission kam zum vorläufigen Schluss, dass eine systematische und umfassende Sicherheitsanalyse zusammen mit einem gut ausgelegten, getesteten und unterhaltenen Filtersystem der Abluft die Abgabe in die Umwelt verhindert hätte.

Relevanz für Aufsichtstätigkeit entscheidend

Das ENSI verfolgt kontinuierlich Meldungen über Vorkommnisse in ausländischen Anlagen und wertet diese durch seine Experten und im Rahmen seines Engagements in internationalen Gremien aus. Es klärt, ob ein Vorkommnis Auswirkungen auf die Schweiz oder Relevanz für Schweizer Anlagen und Verfahren hat, und falls ja, welche Massnahmen eingeleitet werden müssen.

Falls Änderungsbedarf für die behördlichen Vorgaben und Richtlinien des ENSI besteht, werden diese entsprechend angepasst. Ziel ist es, im Hinblick auf die Realisierung von geologischen Tiefenlagern in der Schweiz die internationalen Erfahrungen in den behördlichen Vorgaben zu verankern.

Vor diesem Hintergrund verfolgt das ENSI auch weiterhin die Entwicklungen im WIPP. Von entscheidender Bedeutung zur Beurteilung des Vorkommnisses wird der ausstehende Abschlussbericht der US-Untersuchungskommission sein.

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