Im Revisionsstillstand 2013 wurden wichtige Änderungen, Instandhaltungsarbeiten und zerstörungsfreie Prüfungen durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse wiesen auf einen guten Zustand und die uneingeschränkte Funktionstüchtigkeit der verschiedenen Systeme hin. Das ENSI konnte sich zudem anlässlich mehrerer Inspektionen davon überzeugen, dass im Kernkraftwerk Mühleberg ein konsequenter Strahlenschutz praktiziert wird.
Es fanden planmässig Rissprüfungen an den Horizontalnähten des Kernmantels statt. Seit der Prüfung 2011 wird ein neues qualifiziertes Ultraschallverfahren eingesetzt, das auch bisher schwer zugängliche Bereiche prüfen kann und zusätzlich zu den Risslängen auch die Tiefenausdehnung der Risse bestimmt. Die Messungen in diesem Jahr ergaben Werte für das Längenwachstum der Risse, die im Erfahrungsbereich der seit 1993 durchgeführten Messungen liegen. Die Werte für die Risstiefen sind im Rahmen der Messgenauigkeit unverändert geblieben. Der Integritätsnachweis des Kernmantels ist auch für die aktuellen Abmessungen der Risse erbracht.
Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse aus der Aufsichtstätigkeit während des Revisionsstillstandes konnte das ENSI nach Abschluss aller Instandhaltungsarbeiten und Tests den anfahrbereiten Zustand der Anlage bestätigen und dem Wiederanfahren der Anlage zustimmen.