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Fukushima-Konferenz: Stärkung der internationalen Sicherheitsanforderungen

An der Ministerkonferenz zur nuklearen Sicherheit in der japanischen Präfektur Fukushima hat sich die Schweiz erfolgreich für eine Stärkung der internationalen Sicherheitsanforderungen eingesetzt. Die wichtigsten Anliegen der Schweiz wurden aufgenommen. Diese betreffen unter anderem die Verwendung von neusten, dem Stand von Wissenschaft und Technik entsprechenden Gefährdungsannahmen bei der Sicherheitsüberprüfung von Kernkraftwerken.

Bild: ENSI-Direktor Hans Wanner referiert an der Fukushima Konferenz.

Weiter fordert die Schweiz, dass die nukleare Staatengemeinschaft regelmässig die Auslegung und den Betrieb der Kernkraftwerke sowie die Arbeit der Aufsichtsbehörden durch internationale Experten überprüfen lässt. „Der Unfall von Fukushima hat die Wichtigkeit internationaler Überprüfungsmissionen unterstrichen. Die Schweiz hat noch vor dem Unfall in Fukushima eine solche Mission bei der IAEA angefragt und ist im November 2011 geprüft worden. Die Resultate dieser Mission sind für die Schweiz sehr positiv ausgefallen“, sagt ENSI-Direktor Hans Wanner.

Die Schweiz fordert zudem, dass die Resultate dieser Missionen veröffentlicht werden. Das Schweizer Engagement für mehr Transparenz und eine hohe Sicherheitskultur wurde zudem von verschiedenen Staaten bestärkt. „Sicherheitskultur beinhaltet auch das ständige Streben nach mehr Sicherheit. Es ist wichtig, dass aus allen Erkenntnissen die nötigen Lehren gezogen und umgesetzt werden“, erklärt Hans Wanner. „Die Schweiz ist in dieser Hinsicht vielen Ländern voraus“, betont der ENSI-Direktor. „Unser internationales Engagement gibt dem Grundsatz der ständigen Verbesserung eine hohe Priorität.“

Lessons Learned sollen geteilt werden

In der Abschlusserklärung zur Ministerkonferenz bekräftigen die Staaten ihren Willen zur ständigen Verbesserung der weltweiten Sicherheitsbestrebungen in der Kernenergie. Die Staatengemeinschaft bestärkte die japanische Regierung in der Veröffentlichung der Lessons Learned aus dem Unfall in Fukushima und forderte sie auf, diese weiterhin international zu teilen.

Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI nahm als Teil der Schweizer Delegation an der Ministerkonferenz zur nuklearen Sicherheit in der japanischen Präfektur Fukushima teil. Die Konferenz, die vom 15. bis 17. Dezember 2012 im japanischen Koriyama stattfand, wurde gemeinsam von der japanischen Regierung und der internationalen Atomenergiebehörde IAEA organisiert.

Besuch in Fukushima Dai-ichi

Die Schweizer Delegation erhielt im Rahmen der Konferenz zudem die Gelegenheit, aus erster Hand zu erfahren, wie die japanische Bevölkerung die Folgen des verheerenden Erdbebens und des Tsunamis vom März 2011 bewältigt und konnte sich ein Bild über den Wiederaufbau in der Präfektur Fukushima machen. Die japanische Regierung präsentierte einen umfassenden Überblick zum Unfall von Fukushima, den derzeitigen Zustand der Anlagen und die Planung für das Vorgehen bei der Dekontamination betroffener Gebiete.

ENSI-Direktor Hans Wanner konnte sich anlässlich eines Besuches im Kernkraftwerk Fukushima Dai-ichi einen persönlichen Eindruck über den Zustand der Anlage, die Bestrebungen der japanischen Behörden und den Unfallhergang machen. Über diesen Besuch wird das ENSI demnächst auf dieser Website informieren.

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