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OECD CABRI Waterloop Project

OECD CABRI Waterloop Project: Am Forschungsreaktor CABRI in Cadarache, Frank­reich, werden Versuche zum Hochabbrandverhalten von Brennstäben bei schnellen Reak­tivitäts­störfällen durchgeführt. Das sind Störfälle, bei denen der Reaktor durch schnelle un­kontrollierte Bewegung eines Steuerelements bzw. Steuerstabs kurzzeitig überkritisch wird.

Im August 1955 nahmen Forscher auf dem Gelände des Eidgenössischen Instituts für Reaktorforschung (EIR) in Würenlingen (AG) den „Diorit“-Reaktor in Betrieb.

Das Projekt stützt sich auch auf Tests Programms Prometra, welches das mechanische Verhalten bestrahlter Hüllrohrproben bei den für RIA (Reactivity Initiated Accident) typischen hohen Dehnungs­raten untersucht. Die wichtigsten Arbeiten im Jahre 2009 umfassten:

  • Der Umbau der Kernstruktur, erforderlich für die Umstellung von Natrium- auf Wasser­kühlung, wur­de inklusive der nötigen Tests abgeschlossen. Vorausberechnungen zu meh­reren geplanten CABRI-RIA-Versuchen wur­den durch­geführt.
  • Mehrere mechanische Deh­­ungsversuche an be­strahlten Zr-4-Hüllrohren wurden bei ver­schie­denen Temperaturen durchgeführt. Das Verformungsverhalten hängt ausser von der Temperatur auch von der Dicke der äusseren Schicht mit ausgeschiedenen Hydriden ab.
  • Am PSI wurden Messungen zur Verteilung der Hydridausscheidungen in SWR-Prome­tra-Pro­ben durchgeführt. Für ein Hüllrohrsegment aus dem KKW Leibstadt lagen sie zwischen 4,7 % und 16,8 %.

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