„Es ist etwas passiert, das man wohl vorausgesehen hat, aber nicht so schnell erwartet hat“, fasst Roland Naegelin das Reaktorunglück vor 45 Jahren zusammen. Er hält klar fest, dass der Versuchsreaktor zu klein war, um ein Katastrophenpotenzial zu haben.
Naegelin: „Die nötigen Massnahmen, dass sich keine schlimmen Auswirkungen in der Umgebung ergeben können, sind getroffen worden, und die haben funktioniert.“
Lehren aus dem Unglück
„Man hat gelernt, dass man der Sicherheit heute oberste Priorität einräumen muss“, betont Roland Naegelin, auf die Lehren aus dem Reaktorunglück angesprochen. Damals habe man zunächst andere Prioritäten gehabt. „Man ist heute wachsamer geworden“, sagt er weiter.
Schweizer Eigenentwicklung
Die Schweiz war damals nicht alleine bei der Entwicklung eines eigenen Schwerwasserreaktors. Auch in Deutschland und Frankreich wurden solche Projekte verfolgt. „Dieser Reaktortyp hat einige gewichtige Vorteile gegenüber dem später aufkommenden Leichtwasserreaktor“, erklärt Roland Naegelin.
Weitere Informationen
- Dossier Versuchsatomkraftwerk Lucens
- Lucens: Menge an eingeschlossenen Nukliden weit unter den gesetzlichen Grenzwerten
- Gutachten zur Entlassung aus der Kernenergiegesetzgebung der Parzelle 925 am Standort des früheren Versuchsatomkraftwerks Lucens – HSK 24/29
- Gutachten zur Entlassung aus der Kernenergiegesetzgebung des Hauptteils des Standorts des früheren Versuchsatomkraftwerks Lucens – HSK 4/27