Der Projektant eines Tiefenlagers hat eine gewisse Freiheit bei der Entwicklung des Lagerkonzeptes. Insbesondere wird er die Eigenschaften des gewählten Wirtgesteins darin berücksichtigen. Er muss aber überzeugend darlegen können, dass sein Projekt die Sicherheitsanforderungen erfüllt. Im Sicherheitsbericht zum Entsorgungsnachweis hat die Nagra gezeigt, dass mit dem angenommenen Eisenbehälter die Anforderungen erfüllt sind. Das heisst nicht, dass z. B. ein mit Kupfer umhüllter Behälter (schwedisches Konzept) nicht als Alternative in Frage käme. Die Nagra hat eine solche Alternative im Entsorgungsnachweis auch untersucht [NTB 02-11, sowie Kap. 7.8.5 in NTB 02-05], und die HSK hat im Abschnitt 4.5.2 des Gutachtens dazu eine Beurteilung abgegeben.
Die Herstellung und das dichte Verschliessen von mit Kupfer umhüllten Behältern werden heute in Schweden erprobt, wo aufgrund des andersartigen Wirtgesteins (Kristallin, mit typischerweise mehr als 1000 mal höherer Durchlässigkeit als der Opalinuston im Zürcher Weinland) mehr Gewicht auf die Behälter gelegt wird. Die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Behälterkonzepte sollten bei der Vorbereitung eines späteren Tiefenlagerprojekts abgewogen werden (Empfehlung 3-3 der Stellungnahme der KSA zum Entsorgungsnachweis). Siehe auch die Fragen und Antworten 39d und 39e.