Die Fragen betreffend Alternativen zum Zürcher Weinland wurden von der HSK an das BFE weitergeleitet. Da sie von allgemeinem Interesse sind, haben wir sie zu den zwei folgenden Fragen und Antworten zusammengefasst. Die Antworten sind auch auf http://www.entsorgungsnachweis.ch zu finden.
Gibt es ein Anforderungsprofil für die Alternativen und ist eine Mindestanzahl von Alternativen vorgegeben?
Gibt es einen Zeitplan für das Aufzeigen von Alternativen?
Am 3. Dezember 2004 hat der Bundesrat zum Postulat Fehr „Standort Atommüll-Endlager. Varianten evaluieren“ Stellung genommen. Er hielt dabei fest, dass neben dem Zürcher Weinland weitere Alternativen aufgezeigt werden sollen. Für die Standortsuche soll ein Auswahlverfahren erarbeitet und in einem Sachplan des Bundes für geologische Tiefenlager festgeschrieben werden. Bei der Erarbeitung des Sachplans werden die Kriterien, das Vorgehen, die regionale Mitwirkung und auch die Frage der Anzahl Alternativen bei der Standortsuche diskutiert und anschliessend im Sachplan festgelegt. Das Auswahlverfahren wird in den Jahren 2005/06 erarbeitet, so dass der Bundesrat wenn möglich gleichzeitig mit dem Entsorgungsnachweis, d.h. voraussichtlich in der 2. Hälfte 2006, darüber befinden kann. Danach können Varianten evaluiert und mit dem Zürcher Weinland verglichen werden, so dass ab 2010 eine Standortwahl getroffen werden kann. Zieltermin für die Inbetriebnahme eines Lagers für hochaktive Abfälle ist 2040.
Gibt es Alternativen zum Zürcher Weinland betreffend Standort für ein geologisches Tiefenlager?
Die Nagra hat die geologischen Schichten im schweizerischen Mittelland umfassend untersucht und für den Entsorgungsnachweis den Opalinuston im Zürcher Weinland gewählt. Es wurden verschiedene Gesteinsoptionen untersucht und auch Reservegebiete ausgeschieden. Die Auswahl von Alternativen wird sich jedoch nach dem neuen Auswahlverfahren richten, welches im Sachplan „Geologische Tiefenlager“ festgelegt wird.