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Tiefenlagerung

Mit dem Kernenergiegesetz hat die Schweiz zur Entsorgung der radioaktiven Abfälle die geologische Tiefenlagerung festgelegt. Damit können die radioaktiven Abfälle langfristig – das bedeutet über viele Jahrtausende – vom menschlichen Lebensraum ferngehalten werden.

Ein geologisches Tiefenlager besteht aus einem Felslabor, einem Pilotlager und dem Hauptlager. Nach Baubeginn wird am Ort des zukünftigen Tiefenlagers zuerst ein Felslabor eingerichtet. In diesem Labor sollen vor Ort Experimente am Wirtgestein durchgeführt und die Eigenschaften des Standortgebiets überprüft werden. Erst wenn die gewonnenen Daten die hohen Sicherheitsanforderungen bestätigen, beginnt der Bau der weiteren Lagerteile: zuerst Pilotlager, dann Hauptlager. Im Pilotlager werden die für das Tiefenlager repräsentativen Abfälle eingelagert und über einen längeren Zeitraum überwacht.

Ein geologisches Tiefenlager wird so ausgelegt, dass die eingelagerten radioaktiven Abfälle im Laufe der Zeit mehrheitlich innerhalb des Lagers zu unschädlichen Stoffen zerfallen. Ein absoluter Einschluss sämtlicher Abfälle über alle Zeiten ist nicht möglich und auch nicht nötig. Das gesamte Lagersystem mit den technischen und natürlichen Barrieren muss aber gewährleisten, dass Radionuklide oder andere Schadstoffe nur in nicht schädlicher Menge in den menschlichen Lebensraum geraten können.

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News

  • Brochüre Geologisches Tiefenlager 2021
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    ENSI liefert Antworten zur geologischen Tiefenlagerung

    Die radioaktiven Abfälle der Schweiz müssen laut Gesetz in einem geologischen Tiefenlager entsorgt werden. Aber ist das wirklich der sicherste Weg zur Entsorgung der Abfälle? In einer neuen Broschüre geht das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI auf Fragen und Ängste der Bevölkerung ein.

  • Simon Löw
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    Geologische Tiefenlager: „Das nutzbare Grundwasser ist geschützt“

    Die Expertengruppe Geologische Tiefenlager (EGT) unterstützt das ENSI in übergreifender Zusammenarbeit bei der vertieften Überprüfung der Sicherheit der vorgeschlagenen Tiefenlager. Prof. Dr. Simon Löw, Professor für Ingenieurgeologie am Geologischen Institut der ETH Zürich und Präsident der EGT, stand dazu Rede und Antwort.

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    Geologische Tiefenlager: Auch Oberflächenanlagen müssen sicher sein

    Geologische Tiefenlager brauchen an der Erdoberfläche eine Anlage, in der die Abfälle in Empfang genommen und für die Einlagerung vorbereitet werden, und Erschliessungsbauwerke in Form einer Rampe oder eines Schachts. Diese müssen sicher sein und strengen gesetzlichen Kriterien genügen. Darüber wachen das Eidgenössische Nuklearsicherheits-inspektorat ENSI und das Bundesamt für Umwelt BAFU.

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    Internationale Experten loben Schweizer Umgang mit radioaktiven Abfällen

    Die Schweiz erfüllt ihre Pflichten zur Entsorgung von radioaktiven Abfällen. Dies geht aus der Beurteilung des Schweizer Länderberichts zur „Joint Convention on the Safety of Spent Fuel Management“, einem von der Internationalen Atomenergieagentur IAEA organisierten Treffen der Vertragsstaaten, hervor. Die vorgeschlagenen Verbesserungsmöglichkeiten wird das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI im Rahmen von eingeleiteten Projekten abarbeiten.

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    ENSI beurteilt Notfalllager Reitnau als tauglich

    Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI beurteilt das externe Lager der schweizerischen Kernkraftwerke in Reitnau grundsätzlich als tauglich. Es hatte ein solches Lager als eine Sofortmassnahme nach dem Reaktorunfall in Fukushima gefordert. Um die Eignung der gelagerten Geräte und Hilfsstoffe bei auslegungsüberschreitenden Störfällen (Accident Management) anlagenspezifisch prüfen zu können, wird das ENSI weitere Dokumentationen zu Szenarien und…

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    ENSI engagiert breitgefächertes internationales Know-how für Fragen der Tiefenlagerung

    Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI hat international anerkannte Experten zur Mitarbeit in der Expertengruppe Geologische Tiefenlager (EGT) gewinnen können. Damit verfügt das ENSI über zusätzliches, unabhängiges externes Fachwissen bei der Beurteilung der Sicherheit bei der Lagerung radioaktiver Abfälle. In dieser übergreifenden Zusammenarbeit wird die Sicherheit der vorgeschlagenen Tiefenlager vertieft überprüft.

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    Nagra schlägt 20 Standorte für die Oberflächenanlage geologischer Tiefenlager vor

    Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) präsentiert 20 Vorschläge für Standortareale, auf denen Zugangsanlagen für die geplanten geologischen Tiefenlager gebaut werden könnten. Die Regionalkonferenzen werden die vorgeschlagenen Standorte während der nächsten Monate bewerten und die „Ausgestaltung, Platzierung und Erschliessung der Oberflächeninfrastruktur konkretisieren“, wie das Bundesamt für Energie heute an der Medienkonferenz verlautete.

  • Im Bundeszwischenlager (BZL) in Würenlingen werden konditionierte (verarbeitete) schwachaktive Abfälle aus der Medizin, Industrie und Forschung zwischengelagert.
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    ENSI prüft Kosten für Stilllegung der Kernkraftwerke und Entsorgung

    Die Kernkraftwerkbetreiber sind gesetzlich verpflichtet, alle fünf Jahre die voraussichtliche Höhe der Stilllegungs- und Entsorgungskosten zu berechnen. Die Entsorgungspflichtigen haben im November 2011 eine entsprechende Kostenstudie vorgelegt, die vom Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI nun in Zusammenarbeit mit externen Experten aus dem In- und Ausland überprüft wird. Ein Entwurf des Berichtes wird voraussichtlich Ende Mai 2012 vorliegen.

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    Umweltminister Untersteller teilt Entsorgungsphilosophie der Schweiz

    Das Bundesland Baden-Württemberg möchte die Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland neu lancieren. Umweltminister Franz Untersteller informierte sich dazu in der Schweiz über die Erfahrungen mit dem schweizerischen Sachplanverfahren. Den Endlagersuchprozess in der Schweiz bezeichnet der deutsche Landesminister als vorbildlich.