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Notfallschutz

Der Notfallschutz hat zum Ziel, die betroffene Bevölkerung und deren Lebensgrundlagen zu schützen und die Auswirkungen eines Ereignisses, bei dem Radioaktivität freigesetzt wird bzw. nicht ausgeschlossen werden kann, zu begrenzen. Die Aufgaben der Stellen beim Bund, den Kantonen, Regionen und Gemeinden sowie bei den Betreibern von Kernanlagen sind in der Notfallschutzverordnung geregelt.

Die Ziele des Notfallschutzes gemäss Notfallschutzverordnung sind:

  • die betroffene Bevölkerung und ihre Lebensgrundlagen zu schützen;
  • die betroffene Bevölkerung zeitlich begrenzt zu betreuen und mit dem Nötigsten zu versorgen;
  • die Auswirkungen eines Ereignisses zu begrenzen.

Um jede Kernanlage werden zwei Zonen festgelegt:

Zone 1 umfasst ein Gebiet, in dem bei einem schweren Störfall eine Gefahr für die Bevölkerung entstehen kann und Schutzmassnahmen sofort erforderlich sind.

Die Zone 2 schliesst an die Zone 1 an und umfasst ein Gebiet, in dem bei einem schweren Störfall eine Gefahr für die Bevölkerung entstehen kann, die Schutzmassnahmen erfordert.

Das ENSI führt die Zonenpläne als minimales Geodatenmodell «Zonenpläne für die Notfallplanung» (GeoIV Identifikator 178, Download als ZIP-Datei). Sie sind auch auf dem Geoportal des Bundes veröffentlicht.

Die für den Notfallschutz in der Umgebung von Kernanlagen beteiligten Notfallschutzpartner sind:

News

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    Video: Strahlendosis bei einem Auslegungsstörfall

    Bei einem 10‘000-jährlichen Störfall kommt es zu einer Freisetzung von Radioaktivität. Die Strahlendosis, der die betroffene Bevölkerung bei einem solchen Störfall ausgesetzt wäre, liegt aber weit unter der durchschnittlichen Strahlendosis. Die Krebswahrscheinlichkeit würde nur sehr gering ansteigen.

  • Analyse, Artikel, News

    Die Gefahr bei einem 10’000-jährlichen Störfall eines Schweizer Kernkraftwerks wird überschätzt

    Der Grenzwert für einen Störfall in einem Schweizer Kernkraftwerk aufgrund eines Ereignisses, das statistisch einmal in 10’000 Jahren zu erwarten ist, beträgt 100 Millisievert. Tatsächlich ist die Strahlendosis, der die betroffene Bevölkerung bei einem solchen Störfall ausgesetzt wäre, um ein Vielfaches geringer: durchschnittlich 0,3 Millisievert. Es wären keine Verletzten oder Toten zu erwarten. Eine Evakuierung…

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    Neu veröffentlicht das ENSI auch die ANPA-EMI-Daten der Werke

    Neben den monatlich bereits veröffentlichten bilanzierten Fortluftemissionen wird das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI neu auch die so genannten ANPA-EMI-Daten regelmässig auf seiner Website publizieren. Letztere haben für den Normalbetrieb der Kernanlagen eine untergeordnete Bedeutung. Sie sind hingegen bei Störfällen für das Ergreifen von Massnahmen für den Schutz der Bevölkerung zentral.

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    Gesamtnotfallübung 2017: Notfallschutz bei einem KKW-Unfall sichergestellt

    Diese Woche hat das ENSI an der Gesamtnotfallübung 2017 teilgenommen. Dabei hat es die eigenen Prozesse und die Zusammenarbeit mit den Notfallschutzpartnern überprüft.

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    Gesamtnotfallübung 2017 mit dem Kernkraftwerk Mühleberg

    Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI nimmt an der diesjährigen Gesamtnotfallübung teil. Im Rahmen der Überprüfung des Notfallschutzes im Kernkraftwerk Mühleberg hat das ENSI unter anderem die Aufgabe, die Nationale Alarmzentrale NAZ zu beraten. Die Übung findet vom 26. bis 28. September 2017 statt.

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    Keine unerwarteten erhöhten Radioaktivitätsmesswerte über den Kernkraftwerken Gösgen und Mühleberg

    Die Radioaktivitäts-Messflüge der Nationalen Alarmzentrale NAZ über den Kernkraftwerken Gösgen und Mühleberg und deren Umgebung haben keine Ablagerung von künstlicher Radioaktivität gezeigt. Die Messungen über dem Siedewasserreaktor von Mühleberg zeigten betrieblich bedingte erhöhte Messwerte. Diese sind jedoch für Mensch und Umwelt ausserhalb des Areals ungefährlich.

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    Radioaktivitäts-Messflüge über Schweizer Kernkraftwerken

    Im Auftrag des ENSI überfliegt am 22. und 23. Juni 2017 ein Superpuma der Schweizer Armee die Umgebung der Kernkraftwerke Gösgen und Mühleberg. Dabei wird die Radioaktivität aus der Luft gemessen. Es handelt sich dabei um eine periodische Messkampagne.

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    Bundesrat ist für verschärfte Verordnung über Notfallschutz in Umgebung von Kernanlagen

    Der Bundesrat hat heute die Vernehmlassung zur Totalrevision der Verordnung über den Notfallschutz in der Umgebung von Kernanlagen (Notfallschutzverordnung, NFSV) eröffnet. Nach der Revision soll unter anderem ein schwerwiegenderes Referenzszenario gelten, das einen Störfall mit schwerem Kernschaden bei Versagen des Containments und einer ungefilterten Freisetzung von Radioaktivität behandelt.

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    ENSI führt neues Rechenprogramm für Notfallschutz ein

    Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI kann im Notfall berechnen, wie sich eine radioaktive Wolke ausbreitet und welche Gefährdung dadurch für die Bevölkerung entsteht. Für diese Ausbreitungsrechnungen hat das ENSI im Jahr 2016 ein neues Programm eingeführt. Es ermöglicht weiter reichende Simulationen und vereinfacht die Zusammenarbeit zwischen den Schweizer Behörden und ihren Partnern im Ausland.