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ANPA-EMI-Daten KKW Leibstadt 01.01.2013-01.11.2014

Radioaktive Edelgase

Die Messwerte liegen im Mittel in der Grössenordnung der doppelten bis dreifachen Nachweisgrenze von 2.50E+09 Bq/h.

Radioaktive Aerosole

Die Messwerte liegen im Mittel in der Grössenordnung der doppelten Nachweisgrenze von 8.90E+04 Bq/h.

Radioaktives Iod

Die Messwerte liegen im Mittel in der Grössenordnung der Nachweisgrenze von 2.0E+05 Bq/h.

Erklärungen zu den Spitzenwerten und dem Verlauf

  • Bei den mit einem Stern markierten Spitzen handelt es sich um Funktionstests der Edelgas-, Aerosol- und Iodmonitore. Dabei wird durch die Einspeisung von elektrischen Prüfsignalen oder mit einer radioaktiven Prüfquelle die Funktionstüchtigkeit des Geräts nachgewiesen.
  • Die wiederkehrenden Edelgasspitzen, die über die normalen Schwankungen herausgehen und bis zu 1E11 Bq/h hoch sind, werden durch die Rückspülung von Filtern in den Systemen zur Aufbereitung von Reaktorwasser oder Kondensat erzeugt. Dabei handelt es sich um einen wiederkehrenden betrieblichen Vorgang.
  • Der am 21. Dezember 2012 aufgetretene Brennelementschaden führte in den folgenden Wochen zu einem langsamen Anstieg der Edelgas, Iod- und Aerosolabgaben, welcher durch die Entnahme der defekten Brennstäbe in der Jahreshauptrevision 2013 (2. bis 27. September 2013) beendet wurde. Durch das aus dem defekten Brennelement ausgewaschene Tramp-Uran waren auch im nachfolgenden Zyklus erhöhte Aerosolanzeigen zu verzeichnen, welche vorwiegend durch aerosolförmiges Iod entstanden. Eine Optimierung in der Aufbereitung des Kondensats im Januar 2014 reduzierte die Aerosolabgaben.
  • Am 27. Februar 2014 trat eine geringe Heizdampfleckage am Niederdruckvorwärmer auf, die erst in der Jahreshauptrevision 2014 (11. August bis 12. September) behoben werden konnte. Die aus dem Heizdampf entweichenden Edelgase führten zu einem Anstieg der Edelgasabgaben, der erst mit der Reparatur des Niederdruckvorwärmers beendet wurde.
  • Der am 12. Juni 2014 aufgetretene Brennelementschaden führte in den folgenden Wochen zu einem Anstieg der Iodabgaben, welcher durch die Entnahme des defekten Brennstabes in der Jahreshauptrevision 2014 beendet wurde.
  • Während des Anfahrens nach der Jahreshauptrevision 2014 wurde bei der Inbetriebnahme des Entgasungssystems am 10. September 2014 eine Spitze bei den Aerosolabgaben verursacht.
  • Kleine Spitzen bei den Iod- und Aerosolabgaben über der Nachweisgrenze werden durch Kleinstleckagen von Wasser oder Dampf mit Übertrag in die Raumluft verursacht.

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