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Artikelserie Barrieren 2/6: Die Brennstoffmatrix (Brennelemente Teil 1 von 2)

Der Brennstoff wird vor der Verwendung in Kernkraftwerken zu Pellets gepresst und mittels Sinterprozess verdichtet. Durch diesen Prozess wird der Brennstoff in ein keramisches Material umgewandelt, welches in der Lage ist, die beim Betrieb entstehenden Spaltprodukte in der sogenannten Brennstoffmatrix zurückzuhalten.

Der Brennstoff wird aus Uranerz gewonnen, welches in einem der weiteren Fertigungsprozesse angereichert wird.

Brennstoff ist in Pellets eingeschlossen

Das angereicherte Uranoxid wird gemahlen, zu Pellets gepresst und bei zirka 1700 Grad Celsius durch Sintern verdichtet, also zu keramischem Material umgewandelt. Diese Keramik ist in der Lage, die beim Betrieb entstehenden Spaltprodukte in der sogenannten Brennstoffmatrix zurückzuhalten. Die Pellets erinnern in ihrer Form an kleine schwarze Tabletten; sie sind zylinderförmig und etwa einen Zentimeter hoch und einen Zentimeter breit. Pellets sind in ungebrauchtem Zustand nur sehr schwach radioaktiv; sie werden erst im Reaktorbetrieb durch den Neutronenbeschuss und die daraus entstehenden Spaltprodukte stark radioaktiv.

Die festen radioaktiven Stoffe (und ein Teil der radioaktiven Edelgase) sind im Normalbetrieb des Reaktors in den Pellets in einer Matrix gefangen. In Kombination mit den Brennstabhüllrohren gilt die Brennstoffmatrix als erste Barriere zum Einschluss von radioaktiven Stoffen.

 

Dies ist der zweite von sechs Artikeln zum Thema Barrieren zum Einschluss radioaktiver Stoffe. Der erste beschreibt das Barrierenprinzip, Artikel 2 bis 6 beschreiben die verschiedenen Barrieren.

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