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Technisches Forum Entsorgungsnachweis

Frage 42c: Auswahlkriterium: Opalinuston für Zürich Nordost

Der Opalinuston reicht von Solothurn bis Benken, weshalb konzentriert man sich lediglich auf Benken? Erwartet man die kleinste Opposition?

 

Thema , Bereich
Eingegangen am 23. Dezember 2005 Fragende Instanz Informationsveranstaltung Trüllikon
Status beantwortet
Beantwortet am 23. Dezember 2005 Beantwortet von

Beantwortet von ENSI

Der Opalinuston ist eine Gesteinsschicht die in weiten Teilen Mitteleuropas verbreitet ist. Im Rahmen des schweizerischen Entsorgungsprogramms wurde sie in einem ersten Schritt in sechs Regionen untersucht (Ajoie, Jura- Südfuss, Tafeljura zwischen Herznacher Tal und Aare, Tafeljura nördlich der Lägern, Zürcher Weinland und Reiat). Aufgrund der Untersuchungsresultate wurden diese Regionen vergleichend beurteilt und Gebiete für weitere seismische Erkundungen ausgewählt: Jura- Südfuss und der Tafeljura nördlich der Lägern bis zum Zürcher Weinland.

Ausschlaggebend waren dabei die tektonischen Verhältnisse und das Vorkommen undurchlässiger Gesteinsschichten über und unter dem Opalinuston (hydrogeologische Gesamtsituation). Weitere Untersuchungen, die auch seismische Aufnahmen umfassten, zeigten, dass das Zürcher Weinland eindeutig die besten Bedingungen bietet, darum wurden die Arbeiten auf dieses Gebiet konzentriert und mit einer Bohrung und der 3D-Seismik weiter geführt. Die ermutigenden Resultate haben danach die Nagra bewogen, den Entsorgungsnachweis auf der Basis der Standortdaten für dieses Gebiet auszuarbeiten. Das ganze Verfahren ist in der Stellungnahme des AkEnd vom April 2002 ausführlich beschrieben.

Wie diese Ausführungen zeigen, ist das ganze Verfahren auf einer streng wissenschaftlichen Basis abgelaufen. Faktoren wie eine allfällig zu erwartende Opposition in einer Region haben dabei keine Rolle gespielt.