- Welches ist das Einreichdatum der jeweiligen Baubewilligung von den fünf Kernreaktoren, das das ENSI berücksichtigt, um die Gefährdungsannahmen zu bestimmen?
- Was ist das grösste Linienflugzeug, das bei den Berechnungen aller vier Kernkraftwerke berücksichtigt wurde?
- Berücksichtigt das ENSI bei seinen Annahmen das Risiko von Selbstmordanschlägen seitens Linienflugzeugpiloten? Wenn ja, seit wann?
- Welche Flugzeug-Geschwindigkeit berücksichtigt das ENSI zum Zeitpunkt des Anpralls bei seinen Berechnungen?
- Erachtet das ENSI die Verwundbarkeit der Schweiz aufgrund eines schwerwiegenden nuklearen Unfalls der 7. INES-Stufe und 6a gemäss ENSI in einem seiner vier Kernkraftwerke (fünf mögliche Antworten) als (a) deutlich grösser als, (b) grösser als, (c) gleich wie, (d) kleiner als die durchschnittliche Verwundbarkeit, die durch die 190 anderen Kernkraftwerke auf der Welt verursacht wird? (e) Es hat sich diese Frage nie gestellt. Es geht dabei um die Fähigkeit des Landes, rasch einen normalen Wirtschaftsrhythmus wieder zu finden, nicht um die Häufigkeit des Risikos oder die Wahrscheinlichkeit.
- Wissen Sie, ob eine Studie zu dieser Thematik vorliegt? Wo kann man sie abrufen?
Beantwortet von ENSI
Teilfrage 1
Daten der Baubewilligungsgesuche:
KKB1: 2. November 1965
KKM: 2. September 1966
KKB 2: 7. November 1969
KKG: 25. Mai 1973
KKL: 13. Juni 1973
Teilfrage 2
Bei den Analysen wurde ein Spektrum aktueller Flugzeugtypen berücksichtigt.
Teilfrage 3
Indem das ENSI die Auswirkungen eines vorsätzlichen Flugzeugabsturzes auf den Anlagezustand betrachtet, ist auch der Fall eines Selbstmordanschlags eingeschlossen. Der vorsätzliche Flugzeugabsturz wird seit den am 27. September 2001 vom ENSI geforderten Studien detailliert betrachtet.
Die im Jahr 2013 verlangte neue Studie untersucht weitere Aspekte (Inhalt klassifiziert).
Teilfrage 4
Die Untersuchungen aus dem Jahr 2001 und die aktuelle Untersuchung berücksichtigen ein Spektrum von Anfluggeschwindigkeiten (nicht nur eine einzige).
Über die aktuellsten Annahmen gibt das ENSI aufgrund der gesetzlichen Anforderungen und internationalen Verpflichtungen zum Umgang mit sicherungsrelevanter Information keine Auskunft.
Teilfrage 5
Die Verwundbarkeit ist keine Grösse, die sich auf der Basis eines internationalen Konsenses beurteilen lässt.
Aufgrund der Arbeiten im Rahmen der interdepartementalen Arbeitsgruppe IDA NOMEX stützt sich die Notfallplanung auf ein INES-7-Szenario.
Teilfrage 6
Das BABS hat hierzu am 30. Juni 2015 die Nationale Gefährdungsanalyse – Gefährdungsdossier KKW-Unfall Inland publiziert.
Sie ist unter folgendem Link abrufbar: