Nach zwei Jahren Projektdauer verfügt das ENSI über eine von den Herstellern und Eigentümern unabhängige Berechnungsmethode, um die Sicherheitsmarge bei der Wärmeabfuhr von Transport– und Lagerbehältern zu bestimmen. Mit der neuen Methode kann das ENSI bei der laufenden Fertigung der Behälter zudem allfällige Abweichungen schneller bewerten.
Das Anfang April 2014 von der Universität Bayreuth gestartete Projekt basiert auf computergestützten (numerischen) Analysen, die Komponenten in Unterelemente zerlegen, in sogenannte Finite Elemente. Dazu hat der Lehrstuhl eine eigene Softwarelösung konzipiert.

Die neue unabhängige Berechnungsmethode ist deshalb so wichtig, weil die Betreiber der Kernanlagen die maximal mögliche Wärmekapazität der Behälter ausnutzen wollen und bereits über 40 Behälter unterschiedlicher Bauart zwischengelagert sind. Jedes Jahr kommen neue Behälterexemplare dazu.
Nachfolgeprojekt gestartet
Das ENSI wird die Forschung über Konzeption und Bauart der Transportbehälter für den Gefahrgutbereich weiter vorantreiben und hat ein Nachfolgeprojekt lanciert, das am 1. Januar 2017 gestartet wurde. Ein Schwerpunkt dieser Forschungsarbeit ist die optimale Positionierung des Tragekorbes in der dichten Umschliessung, wie sie insbesondere bei horizontaler Lagerung des Behälters während des Transports auftritt.
Umfangreiche Berichterstattung über die Forschungsprojekte des ENSI
Im neu erschienenen Erfahrungs- und Forschungsbericht 2016 werden neben dem Projekt der Berechnungsmethode zur Sicherheitsmarge der Wärmeabfuhr von Behältern sämtliche weiteren Forschungsprojekte des ENSI beschrieben.
Die Forschungsstrategie des ENSI setzt die folgenden Schwerpunkte: Langzeitbetrieb der bestehenden Kernkraftwerke, Schutz gegen extreme Naturereignisse und Realisierung von geologischen Tiefenlagern.