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ENSI hat nach Fukushima eigene Aufsichtskultur überprüft und Massnahmen abgeleitet

Die Analysen der Ereignisse in Fukushima haben gezeigt, dass nicht nur die Betreiberin allein verantwortlich für die Versäumnisse im Vorfeld des Erdbebens und Tsunamis war, sondern dass auch die Aufsichtsbehörden eine Mitverantwortung tragen.

Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI hat dies deshalb zum Anlass genommen, seine eigene Aufsichtskultur zu überprüfen.

Mit den von ihnen vorgegebenen Aufsichtsgrundlagen und mit ihrer praktischen Aufsichtsarbeit beeinflussen die Aufsichtsbehörden die Sicherheit und Sicherheitskultur der Organisationen, die sie beaufsichtigten, wesentlich mit. Das ENSI hat im Rahmen seiner Analyse des Unfalls von Fukushima auch einen Prüfpunkt zur Aufsichtskultur formuliert. Als Konsequenz hat die Aufsichtsbehörde ein dreijähriges Projekt ins Leben gerufen, welches zum Ziel hatte, einen Selbstreflexionsprozess über die eigene Aufsichtskultur zu initialisieren und konkrete Massnahmen daraus abzuleiten.

15 Massnahmen werden umgesetzt

Die Überprüfung der Aufsichtskultur und die Erarbeitung der Massnahmen erfolgten unter enger Einbindung aller Mitarbeitenden des ENSI. Schliesslich resultierten aus dem Projekt 15 Massnahmen, die zum Teil bereits umgesetzt sind oder deren Umsetzung in den nächsten Jahren fest eingeplant ist. Diese betreffen unter anderem folgende Themen:

  • Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden
  • Schulung von Feedbacktechniken
  • Entscheidungskultur bei Entscheidungen mit möglicher weitreichender Auswirkung
  • Feedback der Beaufsichtigten zur Aufsichtskultur des ENSI

Zudem wurde das Leitbild überarbeitet.

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