„Aufgrund unserer Bewertung sind wir zum Schluss gekommen, dass in den schweizerischen Kernanlagen ein konsequenter Strahlenschutz betrieben wurde“, betont Georges Piller, Leiter des Fachbereichs Strahlenschutz. „Die Betreiber von Kernanlagen haben die Abgabelimiten auch 2014 eingehalten, teilweise mit beträchtlichen Margen.“
Dies gilt auch für das Zwischenlager Würenlingen Zwilag und das Paul Scherrer Institut PSI, wo das ENSI steigende Abgaben an die Aare festgestellt hat. Beim Kernkraftwerk Mühleberg lagen die flüssigen Abgaben erstmals unter dem Zielwert von 1GBq pro Jahr.
Die Emissionen der schweizerischen Kernanlagen führen in der unmittelbaren Umgebung zu einer Dosis von weniger als 0,01 mSv pro Jahr. Im Vergleich dazu liegt die mittlere jährliche Strahlenexposition der Bevölkerung in der Schweiz bei 5,5 mSv pro Jahr. Der überwiegende Teil davon stammt aus natürlicher Strahlung.
Einhaltung der Grenzwerte für das Personal
Die mittlere Individualdosis der beruflich strahlenexponierten Personen hat sich gegenüber den letzten Jahren nicht wesentlich geändert und liegt bei 0,6 mSv pro Jahr. Die höchste Individualdosis beträgt 12 mSv pro Jahr, sodass auch 2014 im Aufsichtsbereich des ENSI keine Überschreitung des Grenzwerts von 20 mSv pro Jahr zu verzeichnen ist. Die Kollektivdosen liegen in der Grössenordnung der letzten Jahre. Einzig beim Kernkraftwerk Leibstadt hat das ENSI einen Trend zu höheren Kollektivdosen erkannt. „Wir werden diese Entwicklung verfolgen“, erklärt Georges Piller.