Die OSART-Mission wird im Kernkraftwerk Mühleberg den Betrieb der Anlage überprüfen und die Leistung von Führung und Organisation bewerten. Ziel der dreiwöchigen Mission ist es, einerseits Verbesserungspotenziale aufzuzeigen, andererseits auch sogenannte „Good Practices“ zu identifizieren. Zur Vorbereitung der Mission fand Anfang April ein Vorbereitungsbesuch in Mühleberg statt. Das ENSI nimmt als Beobachter an der Mission teil.
Das Operational Safety Review Team (OSART) ist aus Experten ausländischer Kernanlagen, Aufsichtsbehörden und technisch-wissenschaftlichen Institutionen zusammengesetzt. Sie sind beauftragt, im Namen der IAEA die Sicherheit im Betrieb von Kernkraftwerken zu überprüfen. Zudem sollen sie den Informationsaustausch fördern. OSART-Missionen gibt es seit 1982. Weltweit wurden seither mehr als 150 Überprüfungen durchgeführt.
Schweiz fordert verpflichtende Missionen
Nach dem Reaktorunfall in Fukushima hat die Schweiz auf internationaler Ebene Vorschläge eingebracht, wie die internationale Zusammenarbeit verbessert und damit die Sicherheit der Kernanlagen gesteigert werden könnte. So hat die Schweiz an der Ministerkonferenz im Juni 2011 und an der 55. Generalversammlung der IAEA im September 2011 verpflichtende Missionen für Länder mit Kernkraftwerken gefordert. Diese Missionen sollen sowohl die jeweilige Aufsichtsbehörde als auch die Konzeption und den Betrieb von Kernkraftwerken überprüfen.
Weitere Informationen
- Interview: “Internationale Überprüfungen sollen obligatorisch werden”
- Medienmitteilung UVEK vom 20.6.2011
- Kommentar: Sicherheit ist kein Zustand, Sicherheit ist ein Prozess
- OSART-Mission Kernkraftwerk Gösgen 1999
- OSART Follow-Up-Mission Kernkraftwerk Mühleberg 2000 (PDF, 1.5 MB)